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1442. Juli 29. o. O.

Johannes Bawde, liegnitzer Domprobst und Johannes Girdan verkünden einen von den Schöppen zu Magdeburg eingeholten Schiedsspruch in dem Streit zwischen Thomas Brockendorf und seiner Schwester Margarethe einerseits und Frau Lindner und ihren Kindern andererseits über 10 Mark jährlichen Zinses auf Prinkendorf

Johannes Bawde thumprabist der kirchen czu Legnicz vnd Hannos Girdan burger do selbist, gekorne willekorerichtere in den sachen der hernochgeschreben parteien, bekennen vffuntlichin mit diesim briue allen den, die een sehn adir horen lesen, das wir in vollermacht beyder teyle rechtis irfarunge zu Magdeborg uff clage vnd antwert geholit haben, die czu rechte gesprochen haben, vnd wir in crafft alzo wilkorne richtere czu rechte sprechen in alle den worten alzo hernochgeschreben steet: Dem wirdigen ern Johann Bawden thumprabiste zu Legnicz vnd dem ersamen Hannos Girdan burger darsulues vnsen besundern liben hirren vnd guten frunden, scheppen zu Magdeburg vnsern fruntlichen grus zuvor. Werdige vnd ersame, besundern guten frundes (!), so ir vns czweier parte schriffte, also nemlich schulde vnd antwerde Thomas Brockendorff vnd Margareten sine swester an eyme vnde frawen Lindenerynnen, Haschko vnde Margarethen ire kinder am andern teyle anlangende gesant haben, betinde vns dar uff recht zusprechen etc. So ir denne de were vszgeslossen haben, so lasze wir de steyn vnd wir scheppen zu Magdeburg sprechen uff schulde vnde antwerde vor recht, sintemale das Daniel, Gorge vnd Pauel gebrudere Brockendorff genand, von irer vnde von anderer irer vnmundischen bruder wegen bekant haben, das Conrad Brockendorff er bruder czehen marg geldis uff irem gute zcu Prymkendorff gelost had, y de marg vmb czwelff marg, vnd im die obgenanten czehen marg geldis vffgelossen vnd das sin hawptman Conrado Brockendorff de czehen marg geldis vff allen vorbenanten siner vnd siner bruder erbe vnd gut in Primkendorff czuuorausz vor allem anderen sinem erbeteyl gelegen vnd gereychit had vnd das ern Wenczlaw Byschoff zu Bresslaw de auch in allermasze, also vorgeschreben steyt, gelegen, ouch ern Lodewich herczoge in Slezien Conrado Brockendorff, seynen erben vnd rechten nochkomen sulcher obingeschrebin czinse beczalunge eynen nemlichen tag alle jor uff sinte Michels tag czuhaben bestetiget hat, so das de copien der briue, de de cleger in eren schulden erem rechte zu hulffe gesaczt haben, eygentlichen innehalden mogen, denne de cleger eyn sodans mit fulstendigen furstlichen brieffen also recht ist bewysen, so sint se by den czehen margken geldis jerlicher czinse, de en uff dem gute czu Primkendorff gelegen sint, nehir vnd mit besseren rechten czu bliben, wenne das en de antwerdere iren rechten zu hulffe gesaczt haben, konnen en dar czu nicht hulffelich gesin von rechtis wegen. Vorsegilt mit vnserem ingesigele. Des czubekentnisse haben wir vnsere beyder ingesegil an diesin briff gehangen, der do gegebin ist am nesten sontage noch Mariemagdalene, noch Cristi geburth fierczenhundert jor vnd donoch im czweyvndfirczigisten jore.

O. d. St. L. No. 374. Beide Siegel in grünem Wachs an Pergamentstreifen.


Urkunden-Buch der Stadt Liegnitz und ihres Weichbildes bis zum Jahre 1455 - Herausgegeben dr Friedrich Wilhelm Schirrmacher - Liegnitz 1866



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